Autorin Uli Parthen

Schreiben, wie’s ist. Lachen, bis es passt.

Hallo, ich bin Uli und vermutlich die Top-Problem-Pechmarie Deutschlands. Wenn’s sämtliche Probleme des Universums irgendwo hin vertrieben hat, dann zielsicher allesamt zu mir.

Diese Tatsache bedingt, dass ich seit meiner Jugend nonstop rumkränkele. Okay, eine glatte Untertreibung, denn im Prinzip war’s von vorne bis hinten ein Horror. Ich verschliss etliche Kliniken plus so viele Ärzte oder Therapeuten, dass ich sie schon nicht mehr zählen kann. Dazu Coaches, Wunderheiler, Schamanen, Homöopathen. Alle mit dem Ergebnis: null!

Erst im Nachhinein stellte sich raus, warum das nix werden konnte.

Keiner von denen stellte je die richtige Diagnose. Das dauerte glatt vierzig Jahre, bis es mal passierte. Dabei kam raus: Die Uli ist gar nicht so komisch anders, wie immer alle behaupten, sondern sie hat ADHS und eine posttraumatische Belastungsstörung.

Jedenfalls hockte ich in den vierzig Jahren vor lauter Kranksein ziemlich viel in meinen eigenen vier Wänden und kriegte wenig mit von der Welt. Notgedrungen machte ich mich deswegen mit 21 schon selbstständig. Zuerst als Korrektorin, dann als Werbetexterin und noch ein bissel später als Ghostwriterin. Das ging auch von zu Hause aus und sogar im Zustand „jämmerlich“.

Parallel bedauerte ich mich kläglich selbst.

Das machte die Sache erheblich schlimmer, trotzdem konnte ich nicht damit aufhören. Da musste ich erst Ü50 werden, bis ich spontan den Galgenhumor auspackte. Dann kam eins zum anderen und ich fing intuitiv an, mit dem zusammen lustigen „Unfug“ anzustellen.

In erster Linie schreibend, indem ich fortan rein intuitiv (drauflos!) humorvolle Romane schrieb. Dabei erwachte meine kindliche Fantasie aus dem Tiefschlaf, die wie Dornröschen zwar keine hundert Jahre, aber doch sehr lange tief und fest schlummerte.

Erstaunt stellte ich fest: Wenn ich ohne Sinn und Verstand albern herumspinne, zusammen mit der Fantasie Purzelbäume schlage, passiert etwas im Leben. Nämlich ziemlich viel Gutes. Die Problemchen ließen sich viel besser ertragen. Manche verschwanden sogar, ohne sich zu verabschieden.

Plötzlich waren sie weg!

Mein Gehirn tickte jählings ebenso anders. Früher war’s mein Feind, weil’s dauernd Schindluder mit mir trieb. Mit der Unfugmacherei holte ich’s mir als Komplize mit an Bord. Und weil’s zu dritt noch lustiger ist, wollte mein Körper bittschön auch mitmachen. Zu dritt spielten wir also kreativ albern, miteinander statt gegeneinander. Meine Schaltzentrale dankte es mir dergestalt, dass sie mich künftig mit Ideen überschüttete.

So kommt’s, dass ich so einen Roman meist in wenigen Tagen fertig habe.

Und du weißt jetzt ein bissel mehr über mich und warum ich schreibe, wie ich schreibe: Weil’s mir sauguttut und dir beim Lesen vielleicht auch.